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Batterie-Ladeverfahren-Kennlinien

Die Batterie-Ladeverfahren unterscheiden sich durch ihre Kennlinien:
 
Je nach Betriebsverhältnissen verwendet man verschiedene Lademethoden. Die hierzu erforderlichen Ladegeräte müssen entsprechend angepasste Strom- und Spannungskennlinien aufweisen und auf die Batterie abgestimmt sein. Um die Bezeichnung der Kennlinien zu vereinfachen, sind Kennbuchstaben festgelegt, durch die gleichzeitig auch die Lademethode als solche gekennzeichnet wird.
 
I = Konstantstrom-Kennlinie
U = Konstantspannungs-Kennlinie
W = fallende Kennlinie bei denen der Strom bei steigender Spannung abfällt.
o = automatisches Umschalten von einer zur anderen Kennlinie
a = selbsttätige Ausschaltung
 
Hat ein Gerät mehrere Kennlinien, welche nacheinander ohne Umschaltvorgang durchlaufen werden, so stellt man die entsprechenden Buchstaben nebeneinander (z.B. IU). Findet ein Umschaltvorgang beim Übergang von der einen auf die andere Kennlinie statt, so wird ein "o" zwischengeschaltet (z.B. WoWa). Wird am Schluss automatisch abgeschaltet, so wird ein "a" angehängt (z.B. Wa).

 
I-Kennlinie
Ladung mit konstantem Strom ohne Kontrolle der Spannung. Sie ist nur sinnvoll mit kleinen Ladeströmen, da sich sonst negative Auswirkungen auf die Batterie durch Temperaturerhöhung und Wasserverlust ergeben. Am Ende des Ladevorgangs wird der Strom manuell abgestellt. Durch die längeren Ladezeiten wird dieses Verfahren deshalb nur für Einzelladungen zur Inbetriebsetzung eingesetzt.
 
Ia-Kennlinie
Ladung erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie bei der I-Kennlinie mit dem Unterschied, dass am Ende der Ladung das Ladegerät automatisch abschaltet.
 
U-Kennlinie
Die Ladung erfolgt mit konstanter Spannung. Wenn die Grenzspannung erreicht ist, wird der Strom automatisch heruntergeregelt. Das Ladeverfahren kann für Einzelladungen bei Batterien aller Art oder Parallelladung von Batterien gleicher Leistung angewendet werden. Man erhält eine verkürzte Ladedauer von sieben bis neun Stunden.
 
IU-Kennlinie
Bei dieser Ladeform wird bis zum Erreichen der Gasungsspannung mit konstantem Strom geladen, danach erfolgt eine Umschaltung auf die U-Kennlinie, wobei die Grenzspannung unterhalb der Gasungsspannung (2,4 V) liegt. Dadurch sinkt der Strom so stark ab, dass keine Überladung der Batterie auftreten kann. Die Ladezeit hängt vom Anfangsladestrom ab.
 
W-Kennlinie
Die Ladung richtet sich nach der Widerstandskennlinie. Dabei sinkt der Ladestrom bei steigender Ladespannung. Nach Erreichen der Grenzspannung wird das Ladegerät manuell abgestellt.
 
Wa-Kennlinie
Diese gleicht der W-Kennlinie mit dem Unterschied, dass nach Erreichen der Grenzspannung das Ladegerät automatisch abschaltet. Die Ladezeit erstreckt sich bei W- und Wa-Kennlinie über zehn bis zwölf Stunden.
 
IUIa-Kennlinie
Bei diesem Ladeverfahren wird bis zum Erreichen der Gasungsspannung von 2,4 V der Strom konstant zugeführt. Anschließend erfolgt eine Umschaltung auf konstante Spannung und ein Abfallen der Stromstärke. Nach Erreichen eines bestimmten Wertes wird wieder automatisch auf konstanten Strom umgeschaltet, der bis zum Ende der Ladung beibehalten wird. Danach schaltet sich das Ladegerät automatisch ab. Man erreicht hiermit eine verkürzte Ladezeit von sieben bis acht Stunden.